Discussion:
Unvollständiger Chromosomensatz
(zu alt für eine Antwort)
Georg Reischel
2015-12-31 13:23:45 UTC
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Bei der Zeugung eines Sohnes gibt der Vater seinem Sohn kein X Chromosom weiter, welches allerdings existentielle Gene enthält und sich auch auf die Zeugungfähigkeit des Mannes bezieht, nebst anderem.
Dr Engelbert Buxbaum
2016-01-04 07:59:23 UTC
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Post by Georg Reischel
Bei der Zeugung eines Sohnes gibt der Vater seinem Sohn kein X Chromosom weiter, welches
allerdings existentielle Gene enthält und sich auch auf die Zeugungfähigkeit des Mannes >
bezieht, nebst anderem.

Vom Vater kommen entweder ein X-chromosom (-> Tochter) oder ein Y-chromosom (-> Sohn). Beide
bekommen je ein X-Chromosom von der Mutter. Bei Töchtern wird eines der beiden elterlichen X-
chromosomen zufallsgesteuert inaktiviert (als Barr-Körper), dodaß sowohl Söhne als auch
Töchter ein aktives X-chromosom haben. Bei Söhnen wird während der Embryonalentwicklung ein
Abschnitt des y-Chromosoms (sry: sex-determining region of the y-chromosom) abgerufen, der
die Entwicklung zum männlichen Geschlecht steuert, fehlt sry dann entsteht automatisch ein
Mädchen.
Georg Reischel
2016-01-04 09:36:04 UTC
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Es ist alles richtig, was du schreibst. Ich wollte nur feststellen, dass der haploide Chromosomensatz des Vaters bei der Zeugung eines Sohnes lebenswichtige Gene nicht enthält.
Ina Koys
2016-01-04 11:32:05 UTC
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Post by Georg Reischel
Bei der Zeugung eines Sohnes gibt der Vater seinem Sohn kein X Chromosom weiter
Hat dich deine Besessenheit von der Minderwertigkeit des Mannes noch
immer im Griff? Es bleibt dabei: ob die Lösung Mann/Frau generell nötig
ist, kann man sich streiten. Und es gibt einige wenige Wirbeltierarten,
die notfalls ohne Männer auskommen und die Vermehrung über
Jungfernzeugung lösen. Bei vielen hat das Geschlecht schlicht gar nichts
mit x oder y zu tun, sondern mit Bruttemperaturen, Lebensalter,
Gesellschaft und was weiß ich noch. Aber bei (u.a.) den Primaten gibt es
nur diese eine Lösung, die sich bewährt hat in Theorie und Praxis. Da
ist nichts Minderwertiges dran, weder für die eine noch die andere
Seite. Entbehrlich kann Mann/Frau nur auf sozialem/asozialen Wege werden
und der hat mit Biologie rein nichts zu tun.

Ina
--
Es wächst!
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Georg Reischel
2016-01-04 13:31:38 UTC
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Ach, Ina.

Auf getischer Ebene wird es mir wohl kaum gelingen, dem Mann eine Minderwertigkeit nach zu weisen, die sich dann ja auf das X Chromosom stützen würde. Das muss ich wohl oder übel den ausstudierten Genetikern überlassen.
Mein Anliegen ist stattdessen die Infragestellung der geschlechtlichen Fortpflanzung dasselbst. Sie findet zwar unzweifelbar statt, aber die Bedeutung derselben ist nun mal anzweifelbar.

Zum Beispiel:
Die Eizelle ist per definitionem haploid, trägt aber bis zu ihrer Befruchtung zwei haploide Chromosomensätze bei sich.

Die Zygote ist per definitionem diploid, ist es dann aber ca. 24 Stunden lang gar nicht und dann zeigen sich zwei diploide Genome kurz vor der Zellteilung der Zygote.

Das sind zwei äußerst unsaubere Zustandsbeschreibungen der Eizelle und der Zygote. Und diese brachialen Unsauberkeiten durchziehen die gesamte geschlechtliche Fortpflanzung.

Das Spermium liefert ein mit Protamin - Molekülen versetzten haploiden Chromosomensatz und ist in diesem Zustand genetisch völlig unbrauchbar. Eine Befruchtung oder Zeugung wird zu diesem Zeitpunkt wohl kaum stattfinden können.

Und ein haploider Chromosomensatz, dem lebenswichtige Gene fehlen, sollte nicht kurzum als haploider Chromosomensatz bezeichnet werden, um der wissenschaftliche Sauberkeit willen.

Die Minderwertigkeit des Mannes liegt übrigens darin begründet, dass weder das Spermium die Eizelle befruchtet, noch der Mann ein Kind zeugt, am wenigsten natürlich einen Sohn.
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