Ach, Ina.
Auf getischer Ebene wird es mir wohl kaum gelingen, dem Mann eine Minderwertigkeit nach zu weisen, die sich dann ja auf das X Chromosom stützen würde. Das muss ich wohl oder übel den ausstudierten Genetikern überlassen.
Mein Anliegen ist stattdessen die Infragestellung der geschlechtlichen Fortpflanzung dasselbst. Sie findet zwar unzweifelbar statt, aber die Bedeutung derselben ist nun mal anzweifelbar.
Zum Beispiel:
Die Eizelle ist per definitionem haploid, trägt aber bis zu ihrer Befruchtung zwei haploide Chromosomensätze bei sich.
Die Zygote ist per definitionem diploid, ist es dann aber ca. 24 Stunden lang gar nicht und dann zeigen sich zwei diploide Genome kurz vor der Zellteilung der Zygote.
Das sind zwei äußerst unsaubere Zustandsbeschreibungen der Eizelle und der Zygote. Und diese brachialen Unsauberkeiten durchziehen die gesamte geschlechtliche Fortpflanzung.
Das Spermium liefert ein mit Protamin - Molekülen versetzten haploiden Chromosomensatz und ist in diesem Zustand genetisch völlig unbrauchbar. Eine Befruchtung oder Zeugung wird zu diesem Zeitpunkt wohl kaum stattfinden können.
Und ein haploider Chromosomensatz, dem lebenswichtige Gene fehlen, sollte nicht kurzum als haploider Chromosomensatz bezeichnet werden, um der wissenschaftliche Sauberkeit willen.
Die Minderwertigkeit des Mannes liegt übrigens darin begründet, dass weder das Spermium die Eizelle befruchtet, noch der Mann ein Kind zeugt, am wenigsten natürlich einen Sohn.